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Compliance

Der inzwischen in den deutschen Wortschatz übernommene Begriff Compliance steht für gesetzeskonformes Verhalten eines Unternehmens. Dies bedeutet im wesentlichen die Vermeidung von Korruption und Kartellabsprachen, die ungerechtfertigte Vorteilsnahme, die Einhaltung von gesetzlichen Regelungen zum Beispiel zum Daten-, Umwelt- oder Arbeitsschutz.

Richtlinienkonformes Verhalten hingegen bezeichnet die Einhaltung selbstgesetzter Verhaltensregeln eines Unternehmens in Form von Verhaltenskodizes und ähnlichem. Letztere gelten sowohl hinsichtlich von Legalität als auch von Legitimität. Wettbewerb, Erfolgserwartungen und der „Faktor Mensch“ erhöhen die Risiken eines Unternehmens, im Zuge der Geschäftstätigkeit gegen geltende Regeln und Gesetze zu verstoßen und zudem Verstöße der Mitarbeiter gegen interne Richtlinien zu erfahren. Daher ist die Abwehr eines dem Unternehmen oder seinen Mitarbeitern drohenden Schadens aufgrund von illegalem oder illegitimen Verhalten aus dem Unternehmen selbst heraus eine wichtige Management-Aufgabe. Denn wegen dieses Verhaltens zu befürchtende Schäden können von Reputationsverlusten über empfindliche, gar existenzbedrohende monetäre Schäden und Geldbußen bis hin zu strafrechtlichen Konsequenzen reichen. Die Compliance ist integraler Bestandteil der Unternehmensführung und versteht sich als Risikomanagement mit vorausschauender und vorbeugender Aufgabe.