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ESG-Rating

Ein ESG-Rating oder Sustainability Rating (Nachhaltigkeitsbewertung) beschreibt die Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens und dessen Nachhaltigkeit-Management, also den Umfang und die Qualität des wirtschaftlichen Handelns und Wirkens aus Nachhaltigkeitsperspektive. Gleichzeitig sollen diese Bewertungen offenlegen, inwieweit das Unternehmen Vorkehrungen zur Vermeidung von Nachhaltigkeitsrisiken getroffen hat. Damit sollen ESG-Ratings Investoren und Anspruchsgruppen wesentliche Nachhaltigkeitsdefizite aufzeigen und nachvollziehbar machen. Das ESG-Rating erfaßt dafür sowohl die Exposition eines Unternehmens gegenüber signifikanten individuellen wie branchenspezifischen Risiken als auch den Umgang des Unternehmens mit diesen Risiken.

Ein international einheitliches ESG-Rating existiert gegenwärtig nicht, vielmehr arbeiten die etwa zehn marktführenden Anbieter mit eigenen Systematiken. Diese Vorgehensweisen ähneln sich zwar, unterscheiden sich in einigen Punkten aber teils merklich. In der Regel haben umweltbezogene Bewertungen einen Anteil am Gesamtergebnis in Höhe von 30 Prozent, in gleichem Maße die sozialen Bewertungen. Die Nachhaltigkeitsleistung im Bereich Governance geht mit mindestens 40 Prozent in das Gesamtergebnis ein.