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Wertschöpfungskette

Die Wertschöpfungskette („value chain“) ist die Gesamtheit der wertschaffenden Leistungen bei der Herstellung sowie Verteilung von Gütern und Dienstleistungen bis zur Auslieferung an den Nutzer des Produkts (Investitionsgüter) oder an den Verbraucher (Konsumgüter). Erfaßt werden alle an der Entstehung und Plazierung des Gutes oder der Dienstleistung beteiligten Adressen. Teile der Wertschöpfungskette sind also Forschung und Entwicklung, Gestaltung, Rohstoffgewinnung, Produktion, Marketing/Vertrieb, Logistik. Dies kann theoretisch alles innerhalb eines Unternehmens erfolgen (Bauernhof mit eigener Düngemittelproduktion vermarktet seine Produkte selbst und liefert sie an die Endkunden), verteilt sich aber in der Regel auf eine Vielzahl von Unternehmen oder auch Personen wie zum Beispiel Selbständige oder Einzelkaufleute. Der vom Nutzer oder Verbraucher gezahlte Preis ist schließlich der entstandene Wert.

Lagen die in der Wertschöpfungskette entstandenen Kosten höher als dieser Preis, wurden keine Werte geschaffen, sondern Werte vernichtet. Die Wertschöpfungskette ist gegenüber der Lieferkette (► Lieferkette) aus volkswirtschaftlicher Sicht der umfassendere Begriff. Nota bene: Entsorgung und Recycling eines Produkts (► siehe auch Produktlebenszyklus) gehören nicht zur Wertschöpfungskette eines Produkts, sondern sind vielmehr die eigenständigen Wertschöpfungsketten eines neuen Produkts oder einer neuen Dienstleistung.